Massiver Holzwurmbefall durch Anobium punctatum (=gewöhnlicher Nagekäfer)
Annobienbefall durch erhöhte Holzfeuchtigkeit
Tragende Holzteile in einer Scheune sind durch den Nagekäfer massiv befallen. Die Holzfeuchtigkeit von 18% stellt ideale Werte für die Entwicklung des Holzwurmes dar. An der Oberfläche des Balkens sind nur wenige kreisrunde Löcher erkennbar. Diese sind Fluglöcher des fertig entwickelten Käfers, der im April – Juni schlüpft und auf Paarungssuche geht.
Erst durch Abbeilen der Holzoberfläche wird der massive Befall erkennbar. Bei tragenden Holzbalken ist es notwendig, den unbefallenen Holzquerschnitt festzustellen, um in einer statischen Berechnung die Gebrauchstauglichkeit des Restquerschnittes zu ermitteln. Darüber hinaus stellt sich auch die Frage der Sanierungsmöglichkeiten bei Befall durch Holzwurm oder Hausbock.
Massive Braunfäule an einer freibewitterten Lärchenholzkonstruktion.
Zerstörung durch Baumfäule
Tragende Holzteile von freibewitterten Konstruktionen müssen entweder so abgedeckt werden, dass Feuchtigkeit nicht auf Dauer das Holz schädigen kann, oder es muss mit Hilfe von Fungiziden das Holz gegen Fäulnis geschützt werden. Bei ungeschützten Holzkonstruktionen, auch in Lärchenholz, beschränkt sich die Lebensdauer je nach Bewitterung auf 5 bis 20 Jahre.
Im speziellen Fall ist die Holzverbindung ungünstig ausgeführt worden, Niederschlagswasser kann nicht problemlos abrinnen, sondern dringt in die Holzverbindung ein. Waagrechte Holzteile sollten unbedingt abgeschrägt werden um ein Abfließen von Wasser leichter zu ermöglichen.